Amische in Pennsylvania und Ohio – (fast) wie vor 250 Jahren

Graue und schwarze Pferdekutschen auf den Landstraßen, die Männer im dunklen Anzug, mit Strohhut und Backenbart, die Frauen in gedeckter Kleidung, mit Schürze und Haube für die Haare.
Nur eine Autostunde von der Ostküstenmetropole Philadelphia entfernt erstreckt sich das beschauliche Lancaster County mit Feldern, Wiesen, Dörfer und eingestreuten Bauernhöfen. Hier und im benachbarten Ohio leben einige Zehntausend Amische und Mennoniten unterschiedlicher Glaubensausrichtung. Ihre Vorfahren sind vor etwa 250 Jahren aus den Rheinlanden auf der Flucht vor religiöser Unterdrückung in die USA ausgewandert.
Sie sprechen untereinander noch heute in einem Dialekt, der dem Pfälzischen ähnelt. Die meisten lernen auch in der achten Auswanderergeneration in der Familie zunächst Deutsch. Englisch wird
erst an der Dorfschule als Fremdsprache unterrichtet. An ihrer Lebensweise hat sich seit dem 18. Jh. nur wenig geändert. Viele der „Pennsylvania Dutch“ - ihr Name leitet sich aus einer ungenauen Aussprache von „Deutsch“ her und hat nichts mit Holländern zu tun - lehnen nach wie vor Maschinen, Elektrizität oder gar das Fernsehen ab.
Sie bewirtschaften ihr Land mit Pferden, zahlen keine Steuern, gehen
nicht zu den Wahlen und auch nicht zum Militär.
Peter
Frischmuth
Fotograf
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